Träume von Ferne. Verlangen nach Nähe.
Wieder mal ist Montagabend, der Tag war anstrengend und viel zu lang, die Beine tragen mich schon seit Stunden missmutig von A nach B und ich will nur noch meine Ruhe.
Dem Alltag entfliehen
Also suche ich mir ein ruhiges Plätzchen, lasse die Füße baumeln und genieße die Einsamkeit. Mein Blick schweift über die seichten Wellen Richtung Horizont, wo sie sich sanft mit dem Himmel der blauen Stunde vereinen und mir ein Lächeln schenken. Die Sonne schickt mir ihre letzten warmen Strahlen des Tages, bevor auch sie sich ein paar Stunden Auszeit nimmt. Meine Couch ist wie die Klippe am Meer meines Alltags, denn hier stille ich mein Fernweh. Bei geöffnetem Fenster zwitschern die Vögel, die frische Luft durchströmt den Raum und mein Blick fällt auf mein Meerbild an der gegenüberliegenden Wand. So träume ich mich an einen fernen Ort und entfliehe dem Trubel des Tages.
Warum in die Ferne schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah. Goethe meinte das sicher etwas anders, und doch hilft mir der Blick von meiner Couch, die Sehnsucht bis zum nächsten Urlaub im Zaum zu halten. Nur zu gern würde ich solche Tage wie heute mit einem Spaziergang an die Steilhänge der Ost- oder Nordsee beenden, um dort das Rauschen der Wellen und die Möven kreischen zu hören, die Seeluft zu schnuppern und der Sonne gute Nacht zu sagen. Aber ich bin auch sehr sehr gut und gern im Bann meines Tagtraums gefangen.
Zu zweit verträumt
Richtig traumhaft wird es, wenn sich ganz still und leise noch eine liebe Seele unter die Decke auf meiner Couch kuschelt und wir gemeinsam dem Licht des Leuchtturms hinterher schauen, der kühle Wind uns immer näher rücken lässt und sich unsere Herzen, wie die Brandung an der Küste, aufeinander stürzen. So und nicht anders lässt sich jedes Fernweh einfach wegträumen oder wegkuscheln, ganz wie ihr wollt.
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